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Calamari alla Diavola – Rezept, Herkunft und kulinarische Bedeutung
Calamari alla Diavola ist ein scharfes Tintenfischgericht aus der italienischen Küchentradition, das seinem Namen alle Ehre macht. Der Begriff „alla Diavola“ bedeutet wörtlich „nach Teufelsart“ und wird in Italien immer dann verwendet, wenn Chili, Pfeffer oder andere scharfe Aromen die Hauptrolle spielen. Während das Gericht in Norditalien meist in milderer Form auf den Tisch kommt, bevorzugen viele Regionen Mittel- und Süditaliens eine deutlich intensivere Schärfe. Besonders in Kalabrien, wo Chili zur täglichen Esskultur gehört, findet man Varianten, die fast feurig wirken.
Calamari als Grundlage sind dabei kein Zufall. Die italienische Küste, besonders jene am Tyrrhenischen und Ionischen Meer, bietet seit Jahrhunderten ideale Lebensräume für Tintenfische. Frische Calamari sind ein Eckpfeiler der mediterranen Ernährung, leicht, gesund und von Natur aus mild im Geschmack. Genau diese Milde ermöglicht die Kombination mit kräftigen Zutaten wie Peperoncino, Knoblauch, Tomaten und manchmal sogar einem Hauch von geräuchertem Paprika.
Die regionale Vielfalt der Zubereitung
Obwohl Calamari alla Diavola im gesamten Land bekannt ist, gleicht kein Rezept dem anderen. In Ligurien wird oft Weißwein hinzugegeben, um eine elegante Säure einzubringen. In der Toskana bevorzugt man frische Tomaten und weniger Chili, während in Kampanien gern mit Peperoncino fresco gearbeitet wird, der ein fruchtiges, eher rundes Aroma bietet. In Kalabrien dagegen entsteht aus scharfer getrockneter Chili und kräftiger Tomatensauce eine intensive Mischung, die den Charakter dieser Region widerspiegelt.
In vielen Küstenorten wird das Gericht traditionell als secondo piatto serviert, meist begleitet von knusprigem Brot, das die scharfe Sauce ideal aufnimmt. Einige Familien bereiten es jedoch so flüssig zu, dass es perfekt zu Spaghetti passt – eine Variation, die besonders in der Provinz Neapel beliebt ist.
Calamari alla Diavola verbindet damit gleich drei Elemente, die typisch für die italienische Esskultur sind: hochwertige Zutaten aus dem Meer, regionale Schärfe und eine klare, handwerkliche Zubereitung. Das Gericht zeigt zudem, wie stark die Kombination von Tomaten, Knoblauch und Chili das geschmackliche Fundament vieler italienischer Klassiker prägt.

Das beste Rezept für Calamari alla Diavola
Portionen: 4
Küche: mediterran
Zubereitungsdauer: 40 Minuten
Schwierigkeitsgrad: einfach
Zutaten
1 kg frische Calamari, gereinigt
400 g passierte Tomaten
2 Knoblauchzehen
1 kleine rote Zwiebel
1–2 Peperoncini (je nach gewünschter Schärfe)
50 ml trockener Weißwein
3 EL Olivenöl extra vergine aus Italien kaufen
1 TL geräuchertes Paprikapulver (optional)
Salz
Schwarzer Pfeffer
Frische Petersilie
Zubereitung
1. Calamari vorbereiten:
Die Tuben in breite Ringe schneiden, die Tentakel ganz lassen und alles trocken tupfen.
2. Zwiebel anschwitzen:
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die fein gehackte Zwiebel glasig werden lassen.
3. Aromen anrösten:
Knoblauch und Peperoncini hinzufügen und kurz anbraten, ohne sie zu bräunen.
4. Calamari zugeben:
Die Stücke einlegen und 2–3 Minuten anrösten, damit sie leicht Farbe bekommen.
5. Mit Weißwein ablöschen:
Den Wein kurz einkochen lassen.
6. Sauce aufbauen:
Passierte Tomaten einrühren, mit Salz, Pfeffer und etwas Paprikapulver abschmecken.
7. Sanft garen:
Alles 20–25 Minuten auf niedriger Hitze köcheln lassen, bis die Calamari zart sind.
8. Finalisieren:
Mit frischer Petersilie bestreuen und sofort servieren.

Kombinationsmöglichkeiten und Serviertipps
Zu Beilagen
- Knuspriges Pane Toscano
– ideal, um die scharfe Sauce aufzunehmen. - Weiße Polenta
– mildert die Schärfe und sorgt für ein cremiges Gegengewicht. - Spaghetti al Burro
– einfache Pasta, die den Geschmack nicht übertönt.
Zu Varianten
- Mit Oliven und Kapern
– für eine salzige, süditalienische Anmutung. - Mit frischen Kirschtomaten
– bringt Frische und mildere Säure. - Mit ‘Nduja
– kalabrische Schärfe für Liebhaber intensiver Würze.
Die ideale Weinbegleitung vom Sommelier empfohlen
Calamari alla Diavola verlangt nach einem Wein, der Schärfe und Meeresaromen ausbalanciert, ohne selbst zu dominant zu sein.
- Vermentino di Sardegna
- Fiano di Avellino
- Pecorino aus den Abruzzen
- Rosato aus Apulien (trocken, kräftig)
