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Kühlschrank reinigen

Eisfrei, hygienisch und energiesparend: So wird der Kühlschrank wieder wie neu

Egal ob es diverse Feinkost-Köstlichkeiten sind, wohltemperierte Weine oder verschiedene Zutaten, aus denen noch ein wohlschmeckendes Mahl werden soll: So vieles, was mit nicht nur italienischem Genuss zu tun hat, macht früher oder später Station im Kühlschrank. Der allerdings ist – wie jedes Haushaltsgerät – durch den reinen Betrieb verschiedenen Arten von Verschleiß und Verschmutzung ausgesetzt. Mindestens einmal jedes halbe Jahr sollten sich Genießer deshalb einige Stunden Zeit nehmen, um dieses zentrale „Möbelstück“ in jeder Küche auf Vordermann zu bringen. Wir zeigen, wie es geht – Schritt für Schritt.

Hinweis: Je nach genauem Modell kann sich die exakte Vorgehensweise mitunter unterscheiden. Wir empfehlen deshalb, vor dem Befolgen unserer Schritte zunächst in der Bedienungsanleitung nachzuschauen, ob sich dort andere Reihenfolgen und/oder zusätzliche Maßnahmen finden.

6 Schritte für einen Kühlschrank, der wieder wie neu ist

Schritt 1: Etwaige Ersatzteile ordern

Je nachdem, wie alt der Kühlschrank ist, kann es unter anderem sein, dass manche Teile nicht mehr allzu gut ihren Dienst verrichten. Bei den Türdichtungen kann durch das Profil mitunter noch ein hygienisches Problem hinzukommen. Bevor es losgeht, ist es daher sinnvoll, sich die Dichtungen (sie sind i.d.R. nur gesteckt) anzusehen und dazu alle anderen Funktionen zu prüfen.

Etwas ist nicht mehr perfekt? Dann ist es bei Fachhändlern möglich, mithilfe von Marke und Modellnummer Ersatz zu finden. Was die Dichtungen anbelangt: Sie sollten sowieso alle zirka 24 Monate ersetzt werden, weil sie aus Alterungsgründen sonst aushärten und nicht mehr richtig abdichten – das treibt den Stromverbrauch und fördert die Vereisung.

Schritt 2: Ersatzlager vorbereiten

Bis der Kühlschrank wieder vollends einsatzbereit ist und die Temperatur in seinem Inneren wieder auf passend kühle Werte abgesunken ist, werden einige Stunden vergehen. Für Lebensmittel, deren Haltbarkeit maßgeblich von einer dauerhaften Kühlung abhängt, empfiehlt es sich daher dringend, ein Ersatzlager vorzubereiten. Etwa Folgendes:

  • Ein anderer Kühlschrank im Haushalt oder bei Nachbarn.
  • Eine passive Kühlbox (also ohne eigene Kühlung). In diesem Fall ist es jedoch spätestens am Vortag nötig, Kühl-Akkus oder Ähnliches vorzubereiten oder große Mengen Eiswürfel zu beschaffen. Notfalls tun es einige nur zu drei Vierteln mit Leitungswasser gefüllte Plastikflaschen, die am Tag zuvor eingefroren wurden.
  • Eine aktive Kühlbox, die also wie ein Kühlschrank im Kleinformat funktioniert.
Kühlschrank reinigen im Innenraum
Beim Aus- und Einräumen ist es immens wichtig, die Kühlkette nicht zu unterbrechen. Das Zwischenlager muss deshalb nicht nur genügend Platz bieten, sondern eine irgendwie geartete Kühlung zulassen – und seien es Eiswürfel.

Dazu noch ein Tipp: Bei der passiven Kühlbox hilft es gerade im Sommer ungemein, wenn sie zuvor zwei Stunden lang mit kaltem Wasser befüllt und dadurch vorgekühlt wird.

Tipp: Eine Badewanne oder ein umfunktionierter, wasserdichter Wäschekorb helfen bei den folgenden Schritten.

Schritt 3: Abschalten und ausräumen

Über weite Teile des Kommenden wird die Kühlschranktür offenstehen. Der erste Schritt besteht deshalb darin, das Gerät vom Stromnetz zu trennen. Ist das erledigt, wandert der leckere Inhalt möglichst zügig in sein bereitstehendes Ersatzlager.

Tipp: Bei der Gelegenheit bietet es sich an, einen genauen Blick auf alle Mindesthaltbarkeitsdaten zu werfen und gegebenenfalls auszusortieren.

Sind die Lebensmittel draußen, folgen die Zwischenböden, Schubladen, Eiswürfel-Wassertank und ähnliche herausnehmbare Teile der Inneneinrichtung. Sie kommen in die Badewanne, den Wäschekorb oder, falls es passt, in die Spülmaschine.

Ziel ist es, sie gründlich zu reinigen. In Badewanne und Wäschekorb genügt dafür etwas lauwarmes Wasser mit einem Schuss Küchen-Hygienereiniger oder handelsüblichem Spülmittel. Darin dürfen die Stücke nun „baden“, während es am Kühlschrank weitergeht.

Bei dem wird nun, falls vorhanden, das Eiswürfelfach geleert und die dazugehörigen Tanks bzw. Leitungen mit warmem Wasser durchgespült. Dann geht es an das weitere Eis. Dazu ist es hilfreich, schon jetzt den (abgeschalteten) Kühlschrank während der Vorbereitungen offen zu lassen, damit er sich innen etwas erwärmt.

Schritt 4: Enteisen bzw. abtauen

Viele Kühlschränke verfügen über ein Tiefkühl-Abteil. Auch andere Geräte, die lediglich kühlen können, aufgrund von physikalischen Vorgängen vereisen. Dieses Eis kann nicht nur hygienische Probleme verursachen. Da es sich meist in der Nähe der Kühlelemente bildet, isoliert es diese regelrecht. Das kann den Stromverbrauch in ungeahnte Höhen treiben und – langfristig – sogar der Kühltechnik schaden.

Ergo, das Eis muss weg. Dazu gibt es jetzt zwei Möglichkeiten – eine ganz komfortable und eine klassische, manuelle.

  • Sofern der Kühlschrank mit einer integrierten Enteisungs- bzw. Abtau-Automatik ausgestattet ist, dann ist es bloß nötig, diese gemäß Betriebsanleitung zu aktivieren. Durch integrierte Heizschlangen wird das Eis binnen kurzer Zeit in Wasser verwandelt.
  • Bei herkömmlichen Kühlschranken muss Hitze von außen eingebracht werden. Die einzige sichere Variante dafür ist ein passend großer Topf mit heißem bzw. kochendem Wasser. Der wird im Inneren auf mehrere Lagen Badetücher gestellt. Dann die Tür schließen und die Wärme wirken lassen. Wichtig: Unter keinen Umständen mit Kerzen, Föhnen oder ähnlichen Hilfsmitteln agieren. Das führte schon mehrmals zu Wohnungsbränden und lebensgefährlichen Stromschlägen.

In beiden Fällen sollte man sich nicht zu weit vom Kühlschrank entfernen, sondern immer wieder drinnen den Tauwasserstand prüfen und gegebenenfalls wegwischen, bevor es beim nächsten Öffnen der Tür zu einer kleinen Flutwelle kommt.

Wichtig: Den folgenden Schritt erst durchführen, wenn das Eis komplett weg ist und der Wassertopf entfernt wurde.

Kuehlschrank reinigen rueckseite
Kühlschrank-Rückseiten sind oft stark eingestaubt. Zwar kein Hygieneproblem, aber definitiv eine Herausforderung für Wärmeabstrahlung und Energieverbrauch – und mitunter sogar ein Brandrisiko.

Schritt 5: Rückseitig säubern

Dieser Schritt ist vielleicht nicht bei jeder Kühlschrankreinigung nötig, sollte aber wenigstens einmal jährlich durchgeführt werden. Tatsache ist: Die Rückseite des Kühlschranks muss zum Wärmetausch offen sein. Genau deshalb ist sie ein leider hervorragender Magnet für Staub, Haustierhaare und Spinnweben.

All das sollte schon deshalb regelmäßig entfernt werden, weil der Schmutz die Wärmeabstrahlung reduzieren kann. Mitunter kann sogar ein erhöhtes Brandrisiko entstehen.

Für die richtige Vorgehensweise braucht es nur etwas Muskelschmalz und am besten einen weiteren kräftigen Helfer:

  • Den ganzen Kühlschrank oder, bei einem Einbaumodell, den Schrank ringsherum vorsichtig zwei, drei Handbreiten von der Wand wegrücken. Dabei stark darauf achten, den Kühlschrank nicht zu erschüttern – andernfalls kann es nötig werden, ihn nach dem Zurückschieben bis zu 24 Stunden ruhen zu lassen, bevor er wieder mit dem Stromnetz verbunden werden darf.
  • Sobald genügend Platz ist, um die gesamte Rückseite entweder mit dem Staubsaugerschlauch oder einem Staubwedel zu erreichen, dort gründlich saubermachen. Dabei bitte mit vorsichtigen Bewegungen arbeiten. Hier gibt es viele Rohrleitungen, Halterungen und Ähnliches, an denen man sich verhaken und womöglich etwas beschädigen kann.

Ist alles sauber, dann den Kühlschrank mit gleicher Vorsicht wieder zurückschieben.

Schritt 6: Innenraum hygienisch säubern

Dieser wichtige Schritt beginnt damit, mit der Hilfe eines Drahtes, Pfeifenreinigers, einer dünnen Flaschenbürste oder eines ähnlichen Helfers die an der Innenraum-Rückwand liegende Öffnung für das Kondenswasser gründlich zu säubern. Falls der Reinigungshelfer dabei sehr schmutzig hervorgezogen wird, ist es probat, dort mit Essigessenz oder gleich Haushalts-Desinfektionsmittel nachzuwischen. Ähnliches gilt für die Rinne, die Kondenswasser zu dieser Öffnung leitet.

Ist dieser schmutzige Bereich gesäubert, geht es an die Dichtung. Sofern sie nicht erneuert wird, sollte sie mit der einen Hand so gebogen werden, dass die Spalte sichtbar werden. Diese werden ebenfalls mit einem desinfizierenden Reiniger und Wattestäbchen ringsherum gründlich ausgewischt.

Die gute Nachricht: Damit sind nun die beiden größten Herde für Keime aller Art für die nächsten Monate beseitigt. Allerdings ist das restliche Innere des Kühlschranks immer noch nicht porentief rein. So geht es:

  • Egal wie hartnäckig Flecken und andere Verfärbungen sein mögen, bitte niemals raue Reinigungsmittel (Stahlschwamm, Scheuermilch etc.) verwenden. Sie rauen die Kunststoffoberfläche an, wodurch in den mikroskopischen Furchen Keime besser gedeihen können.
  • Möglichst heißes Wasser nehmen, das entweder mit Spülmittel, Essigreiniger oder Küchen-Hygienereiniger versetzt wurde. Der Fokus sollte auf einer desinfizierenden Wirkung liegen.
  • Von oben nach unten arbeiten, dabei den Schwamm oder Lappen (unbedingt brandneue Stücke verwenden) häufig im Reinigungseimer auswaschen.
  • Das Mittel gerne einige Minuten lang einwirken lassen, bevor der Kühlschrank ausgewischt wird.

Anschließend kommt das Klarspülen und Trocknen an die Reihe: Sowohl die Böden und Fächer als auch das Kühlschrank-Innere werden nun nochmals mit klarem Wasser gesäubert, um Reinigungsmittelrückstände (und deren Gerüche) zu entfernen.

Nachdem alles mit frischgewaschenen Küchenhandtüchern oder Küchenrolle trockengewischt wurde, darf der Kühlschrank wieder zusammengesetzt und eingeschaltet werden. Um die Kühlkette nicht zu unterbrechen, sollte das Gerät vor dem Einräumen der Lebensmittel mindestens eine Stunde auf voller Leistung laufen, damit der warmgewordene Innenraum wieder auf eine brauchbar niedrige Betriebstemperatur gebracht wird.

Tipp 1: Um den Geruch im Kühlschrank künftig zu verbessern, eignet sich eine möglichst weit unten platzierte Untertasse mit etwas Kaffeepulver.

Tipp 2: Beim Einräumen der Lebensmittel ist es probat, deren Umverpackungen kurz mit einem trockenen Küchenhandtuch abzureiben, damit möglichst wenig Feuchtigkeit in den Kühlschrank eingebracht wird. Sie kann sich durch das nunmehr zweimalige Umräumen gebildet haben.

Bilder von Depositphotos

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