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Die Geschichte von Sterzing

Die Südtiroler Stadt Sterzing ist ein geschichtsträchtiger Ort. Bereits zu Römerzeiten ist das Städtchen hinter dem Brenner ein berühmter Ort, um die Alpen zu passieren. Wer über den Brennerpass will, der muss an Sterzing vorbei.

Im Mittelalter avancierte Sterzing zu einer Einkaufsstadt und beliebten Handelsstadt. Viele LädenWirtshäuserWeinschänken und Weinstuben luden die Tirol-Reisenden ein in Sterzing zu bleiben.

Sterzing – die nördlichste Stadt Italiens

Heute gilt Sterzing als die nördlichste Stadt Italiens und als beliebter Urlaubsort. Was viele nicht wissen, ist, dass Sterzing eine sehr lange Geschichte als Handelsort aufweist.

Nicht nur seit dem frühen Mittelalter war Sterzing ein wichtiger Handelsort. Bereits in der Antike zur Zeiten der Römer wurde die Stadt als die Siedlung “Vibidenum” bzw. “Vipitenum” erwähnt.

Der Name “Sterzing” kam 1182 mit der damaligen Ortsbezeichnung “Stercengum” (vom altbaiuwarischen Sterzingen) zum ersten Mal schriftlich überliefert vor. Bei Schriften bis ins 18. Jahrhundert liest man auch an einigen Stellen von “Sterzingen” anstelle von “Sterzing”.

Die Siedlungsspuren reichen weit in die Zeit vor unserer Zeitzählung zurück und da Sterzing an einem seit jeher gut gelegener Ort steht, war es immer schon ein Siedlungsort.

Sterzing ist eine der ältesten Städte Südtirols

Graf Meinhard II. von Tirol verlieh zwischen 1276 und 1281 Sterzing das Stadtrecht. Die nördlichst gelegene Stadt Italiens ist somit nach Bozen (1265) die zweitälteste Stadt Südtirols nach Stadtrecht. Der Graf von Tirol war es auch, der den Altstadtkern um die sogenannte Sterzinger Neustadt erweiterte. Sie ist südlich des Zwölferturms gelegen und besticht mit seinen charakteristischen bunten Häusern und den Sterzinger Lauben. Die fast völlig verschwundene Stadtmauer von Sterzing wurde um 1291 gebaut.

Das Wappen von Sterzing erinnert an die Zeit der Tiroler Grafen

Sterzing Wappen

Das Wappen von Sterzing stellt einen Pilger mit Rosenkranz und Wanderstock vor dem roten Tiroler Adler dar. Der Legende nach war der Einsiedler “Sterzl” (manchmal auch “Sterzling” genannt) der erste Siedler von Sterzing. Er soll am Südende der Stadt nahe dem ehemaligen Sumpfgebiet “Sterzinger Moos” gelebt haben. Das Fischerhaus, das er sich der Sage nach errichtet haben soll, steht noch immer am südlichen Ende der Gänsbacherstraße.

Der „Zwölferturm“ ist das berühmteste aller Denkmäler der Stadt Sterzing. Da Sterzing Sumpfgebiet war und über keine hohen Türme verfügte, wurde er 1468–72 als Glockenturm gebaut. Natürlich diente er der Fuggerstadt auch als Machtdemenstration und punkvolle Zurschaustellung des Reichtums des Bergbaustädtchens.

Die Geschichte Sterzings und Aufstieg der Fuggerstadt

Im 15. Jahrhundert brachen durch den Silberabbau in den Erzbergwerken Pflesch-Schneeberg goldene Zeiten über Sterzing herein. Nicht nur in den dutzenden Stollen des Pflerschtals bei Gossensass, sondern auch im berühmten Bergwerk von Schneeberg im Ridnauntal wurden Erze gefördert. Über Jahrhunderte hinweg stellte das Bergbaurevier Pflersch-Schneeberg das mitunter wichtigste Erzabbaugebiet der Ostalben dar und machte die Stadt und seine Umgebung reich.

Bis zu 10.000 Knappen sollen von Sterzing aus in die Täler gefahren sein, um in den vielen Stollen Silber, Blei und Kupfer abzubauen. Der Familie Fugger aus Augsburg gehörte der Großteil der Bergwerke und so ist der noch heute geläufige Beinamen “Fuggerstadt” für Sterzing zu erklären.

Die Spuren des Bergbaus sind überall in Sterzing ersichtlich

Der Bergbau und dessen goldene Zeiten haben in Sterzing viele Spuren hinterlassen. Als 1443 der südliche Teil der Stadt Bränden zum Opfer fiel, da beschlossen sich die Bürger eine eindrucksvollen Straßenzug hinzusetzten. Die heutige Neustadt von Sterzing ist genau jener Teil südlich vom Zwölferturm bis zum Untertorplatz. Eine breite Einkaufspassage, die mit ihren bunten Stadthäusern mit großen Erckern und den lokaltypischen Lauben fasziniert. Der Wohlstand aus den Bergwerken stellte die Stadt prunkvoll zur Schau.

Kirchen, Ansitze und nicht zuletzt die Bürgerhäuser der Stadt selbst zeugen vom Wohlstand Sterzings. Die Heilige Geist Kirche am Stadtplatz ist eine der besterhaltenen gothischen Kirchen Südtirols. Die Freskenmalereien im Inneren sind im prunkvollen italienischen Stil noch gut erhalten.

Die Pfarrkirche von Sterzing liegt am Südende der Stadt und ist die größte Pfarrkirche im deutsprachigen Alpenraum. Sie war das prunkvolle Aushängeschild der Knappen.

Das Rathaus von Sterzing ist ein weiterer imposanter Bau dieser Zeit. Der mächtige Eckercker ragt weit in die Einkaufsstraße. Die Innenräume sind hoch. Die Ratstube ist vollkommen ausgetäfelt und immer noch für Ratsversammlungen in Gebrauch. Im Rathauskomplex findet sich auch der Vigilrabersaal, ein mittelalterlicher Vorführsaal von Bühnenstücken des gleichnamigen Künstlers und Theaterleiter Vigil Raber.

Unzählige Läden, Wirtshäuser, Weinschänken und Weinstuben prägten das Stadtbild von Sterzing seit jeher. Tausende Liter an Wein wurden von Pferdekarren angeliefert. Das Wirtshausleben hat in Sterzing eine große Tradition. Noch immer finden Sie in der Altstadt dutzende Einkehrmöglichkeiten und Läden.

Der Freiheitskampf des Sturmjahres 1809 in Sterzing

Sterzing beschreibt für die Kämpfe des Andreas Hofer und seiner Schützen gar den Auftakt. Bevor die erste Bergisel-Schlacht nahe Innsbruck geschlagen wurde, kämpfte Andrä Hofer in Sterzing gegen die mit Napoleon verbündeten Bayern. Die gesamte Geschichte zu Hofer in Sterzing können Sie hier durchlesen.

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