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Pasta Fagioli Cozze das Gericht verbindet zwei Küchen

Pasta Fagioli Cozze – eine Küchentradition zwischen Land und Meer

Pasta Fagioli Cozze, im Italienischen „Pasta e fagioli con le cozze“, verbindet zweierlei kulinarische Welten: die bäuerliche Bohnenküche des italienischen Binnenlands und die maritime Note der Küstenregionen. Dieses Gericht steht für jene stille Harmonie, die entsteht, wenn einfache Zutaten mit handwerklicher Sorgfalt verarbeitet werden. In vielen Regionen des Südens – vor allem in Kampanien, Apulien und entlang der tyrrhenischen Küste – gilt die Kombination aus Pasta, Hülsenfrüchten und Muscheln als Inbegriff einer Küche, die das Leben am Meer prägt. Manche Familien bezeichnen es schlicht als „Pasta e fagioli alla pescatora“, andere schwören auf spezifische regionale Akzente, etwa den Einsatz kleiner, weißer Cicerchia-Bohnen oder die Verwendung von gemischten Muscheln statt reiner Miesmuscheln.

In Kampanien, besonders rund um Neapel, wird Pasta Fagioli Cozze meist mit kurzen Pastasorten wie ditali, tubetti oder kleinen schmalen Makkaroni serviert. Die Brühe bleibt hier oft cremig, dennoch leicht, getragen vom Kochwasser der Muscheln, das dem Gericht seine typische mineralische Tiefe verleiht. In Apulien hingegen findet man eine fülligere, fast samtige Konsistenz. Hier wird schon früh ein Teil der Bohnen zerdrückt, um der Sauce Körper zu geben. Manche Köchinnen schwören auf getrocknete Cannellini-Bohnen, die über Nacht eingeweicht werden, andere greifen zu Borlotti, um eine nussigere Note einzubringen.

Auch kulturell hat dieses Gericht seinen festen Platz. Pasta Fagioli Cozze gehört in vielen Küstenfamilien zu den traditionellen Sommergerichten, wenn die Muscheln besonders gut sind und man nach einem Tag am Meer etwas Herzhaftes, aber nicht Schweres sucht. Gleichzeitig ist es ein typisches „piatto unico“ – ein Teller, der Pasta, Eiweiß, Gemüse und Meeresaromen vereint. Kulinarisch steht es damit in der Nähe anderer mediterraner Klassiker, die Leguminosen mit Fisch oder Meeresfrüchten verbinden, etwa der toskanischen „fagioli e cozze“-Variante oder den apulischen Zuppa-Gerichten mit Muscheln.

Regionale Nuancen und Abwandlungen

Die Vielfalt ist groß: Manche Traditionen ergänzen Tomatenwürfel, andere verzichten bewusst auf jede Tomate, um das helle Geschmacksbild zu betonen. Einige Köche verfeinern mit Chili für eine pikante Note, andere mit Lorbeer, um den Bohnen mehr Tiefe zu geben. Selbst die Reihenfolge der Zubereitung unterscheidet sich: Entweder werden die Muscheln separat geöffnet und ihr Fond später zu den Bohnen gegeben, oder sie garen direkt in der Pfanne über den Hülsenfrüchten – eine Methode, die in Süditalien häufig gewählt wird, da sie mehr Geschmack verleiht.

Diese Mischung aus bäuerlicher Substanz und maritimem Aroma macht Pasta Fagioli Cozze zu einem jener Gerichte, die sofort an Italien erinnern. Am Ende zählt aber immer die Qualität der Zutaten: frische Miesmuscheln, aromatisches Olivenöl, gute Bohnen und ein sauber abgeschmeckter Sud.

Pasta Fagioli Cozze in einem Teller angerichtet

Das beste Rezept Pasta Fagioli Cozze

Portionen: 4 Personen
Küche: mediterran
Zubereitungsdauer: 55 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel

Zutaten

1 kg frische Miesmuscheln
250 g kleine Pasta (ditali, tubetti oder ähnliches)
300 g gekochte Cannellini-Bohnen (oder Borlotti)
2 Knoblauchzehen
1 kleine Zwiebel
6 EL Olivenöl aus Italien kaufen
150 g Kirschtomaten oder 1 kleine Strauchtomate
100 ml Weißwein
Petersilie, fein gehackt
Salz
Schwarzer Pfeffer
Optional: etwas Peperoncino

Zubereitung

1. Muscheln vorbereiten: 
Die Miesmuscheln gründlich waschen und geöffnete Exemplare aussortieren.

2. Aromabasis ansetzen: 
In einem großen Topf Olivenöl erhitzen. Zwiebel fein schneiden, Knoblauch zerdrücken und beides glasig anschwitzen.

3. Tomaten zugeben: 
Tomaten halbieren und kurz mitbraten.

4. Muscheln öffnen: 
Die Muscheln in den Topf geben, mit Weißwein ablöschen und zugedeckt 5–6 Minuten garen, bis sie sich öffnen. Geschlossene Muscheln entfernen.

5. Fond nutzen: 
Muscheln herausnehmen, den Sud durch ein feines Sieb gießen, um Sand zu entfernen.

6. Bohnen einarbeiten: 
Bohnen zum Sud geben. Einen kleinen Teil der Bohnen mit einer Gabel zerdrücken, um die Sauce sämiger zu machen. Alles 10 Minuten köcheln lassen.

7. Pasta garen: 
Pasta direkt im Bohnenfond mitkochen. Gegebenenfalls etwas heißes Wasser hinzufügen, damit genug Flüssigkeit vorhanden ist.

8. Muscheln einlegen: 
Die ausgelösten Muscheln am Ende unterheben und kurz erwärmen.

9. Finalisierung: 
Mit Petersilie und schwarzem Pfeffer abschmecken.

Pasta Fagioli Cozze mit Crostini serviert

Kombinationsmöglichkeiten und Serviertipps

Leichte Beilagen

  • Grüner Blattsalat mit Zitronendressing
  • Gedünstetes Gemüse (Zucchini, Fenchel)

Mediterrane Ergänzungen

  • Geröstetes Weißbrot
  • Crostini mit Olivenpaste

Varianten

  • Mit Chili: leichte Schärfe durch etwas Peperoncino
  • Ohne Tomate: klarer, reiner Bohnen-Muschel-Geschmack
  • Mit Kräutern: Thymian oder Lorbeer für tiefere Aromen

Die ideale Weinbegleitung vom Sommelier empfohlen

Zu Pasta Fagioli Cozze passen elegante, mineralische Weißweine. Sie sollen die Meeresaromen tragen, ohne die Bohnenstruktur zu überdecken.

  • Fiano di Avellino
  • Vermentino di Sardegna
  • Falanghina del Sannio
  • Lugana DOC

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