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Kartoffel-Maronen-Püree – feine Beilage der italienischen Herbstküche
Ein Kartoffel-Maronen-Püree (auf Italienisch: Purè di patate e castagne) ist eine cremige, herbstliche Beilage, die in Norditalien bis heute tief mit der regionalen Esskultur verwurzelt ist. Bereits im Piemont, in der Lombardei und in der Emilia-Romagna gehörten Esskastanien, die sogenannten castagne oder marroni, über Jahrhunderte zu den Grundnahrungsmitteln der Landbevölkerung. Zusammen mit Kartoffeln, die erst im 18. Jahrhundert aus Südamerika nach Italien gelangten und ihren festen Platz in den bäuerlichen Küchen fanden, entstand eine einfache, aber erstaunlich raffinierte Kombination.
Heute gilt dieses Püree als elegante Alternative zum klassischen Kartoffelpüree. Es verbindet die erdige Stärke der Kartoffel mit der leicht süßlichen, nussigen Note der Maronen. Damit ist es nicht nur Beilage, sondern ein echtes Geschmackserlebnis, das zu Wild, Geflügel oder auch vegetarischen Gerichten passt.
Regionale Verankerung und Varianten
In den italienischen Alpenregionen war das Purè di patate e castagne über lange Zeit eine Möglichkeit, sich aus haltbaren Vorräten über den Winter zu ernähren. Kastanien wurden traditionell getrocknet oder geröstet und dann in herzhaften wie süßen Rezepten verwendet. Mit der Verbreitung der Kartoffel entwickelte sich daraus ein Püree, das meist mit Milch und Butter, in einigen Gegenden aber auch mit Olivenöl oder Sahne verfeinert wurde.
In der Toskana etwa setzt man eher auf Olivenöl und eine Spur Rosmarin, während im Piemont Butter und etwas Sahne verwendet werden, um die Textur besonders cremig zu machen. Auch Parmesan oder ein Hauch Muskatnuss kommen je nach Region ins Spiel. Eine moderne Variante, die sich in urbanen Restaurants durchgesetzt hat, kombiniert das Püree mit einem Schuss Trüffelöl – eine Hommage an die piemontesische Trüffeltradition.
Das beste Rezept für Kartoffel-Maronen-Püree
Portionen: 4 Personen
Küche: italienisch
Zubereitungsdauer: 40 Minuten
Schwierigkeitsgrad: einfach
Zutaten
600 g Kartoffeln, mehligkochend
250 g vorgegarte Maronen (vakuumverpackt oder frisch gegart)
200 ml Milch
40 g Butter
1–2 EL natives Olivenöl extra vergine aus Italien kaufen (optional)
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Muskatnuss nach Geschmack
Zubereitung
1. Kartoffeln:
Kartoffeln schälen und in gleich große Stücke schneiden. In reichlich Salzwasser etwa 20 Minuten weich kochen.
2. Maronen vorbereiten:
Maronen grob zerkleinern und die letzten 10 Minuten mit zu den Kartoffeln geben, sodass sie ebenfalls erhitzt und weicher werden.
3. Zerdrücken:
Kartoffeln und Maronen abgießen, kurz ausdampfen lassen und durch eine Presse drücken oder mit einem Stampfer fein zerdrücken. Milch erhitzen und zusammen mit der Butter unter die Kartoffel-Maronen-Masse rühren, bis ein cremiges Püree entsteht.
4. Abschmecken:
Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Bei Bedarf noch etwas Olivenöl für mehr Glanz und Aroma hinzufügen.
Serviertipps und Kombinationen
Als Beilage zu Fleischgerichten
- Wildragout (Hirsch, Reh oder Wildschwein)
- Geschmortes Rindfleisch (brasato)
- Geflügel wie Perlhuhn oder Ente
Vegetarische Optionen
- Mit geschmortem Radicchio und Walnüssen
- Zu gebratenen Pilzen wie Steinpilzen oder Pfifferlingen
- Mit einem Klecks Gorgonzola verfeinert
Kreative Abwandlungen
- Ein Schuss Trüffelöl für besondere Anlässe
- Etwas geriebener Parmesan für mehr Tiefe
- Mit karamellisierten Zwiebeln und Rosmarin als eigenständiges Gericht
Die ideale Weinbegleitung vom Sommelier empfohlen
Das Kartoffel-Maronen-Püree ist sanft, cremig und leicht süßlich. Dazu passen Weine, die Struktur, aber auch Eleganz mitbringen:
- Barbera d’Alba DOC – fruchtig, mit feiner Säure, perfekt als Begleiter zu Wild oder Rind.
- Chianti Classico DOCG – seine würzigen Noten harmonieren mit der Erdigkeit der Maronen.
- Pinot Nero (Spätburgunder) – elegant, frisch und nicht zu kräftig, ideal für Geflügelgerichte.
- Soave Classico DOC – als weiße Alternative, wenn das Püree mit Fisch oder vegetarisch serviert wird.