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Polpetta della nonna italienische Hackfleischbällchen

Polpetta della nonna – italienische Fleischbällchen nach Großmutters Art

Polpetta della nonna, auf Deutsch „Großmutters Fleischbällchen“, gehört zu den innigsten Klassikern der italienischen Hausmannsküche. Der Begriff polpetta steht allgemein für Fleischklöße oder Hackfleischbällchen, die in nahezu jeder Region Italiens auf ihre eigene Art zubereitet werden. Das Attribut della nonna verweist nicht nur auf die Großmutter als Symbol für Tradition, sondern auch auf eine Küche, die mit Liebe, Geduld und einfachsten Zutaten das Maximum an Geschmack hervorbringt.

Während in Norditalien Polpette häufig mit reichlich altem Brot, Milch und Kräutern gestreckt werden, setzt man im Süden stärker auf intensive Aromen: Pecorino, Knoblauch, Petersilie und manchmal auch eine Spur Zitronenschale. In Apulien sind Fisch- oder Brotpolpette beliebt, in Sizilien gibt es Varianten mit Rosinen und Pinienkernen, die den arabischen Einfluss spiegeln. Die toskanische Variante orientiert sich eher an kräftigen Fleischsorten und wird oft in Tomatensugo geschmort.

Kulinarische Wurzeln und Bedeutung

Polpetta della nonna ist weit mehr als nur ein Rezept. Es ist ein Stück Erinnerung an sonntägliche Familientische, an große Terracotta-Schüsseln voller dampfender Sugo und an das Brot, das man am Ende eintaucht, um auch den letzten Tropfen Sauce aufzunehmen. Ursprünglich waren Polpette ein Gericht der Armen, denn man nutzte Reste vom Vortag: altes Brot, kleinere Fleischabschnitte, manchmal auch Gemüse oder Käserinde. Doch genau diese Sparsamkeit entwickelte sich zu einer Kunst. Heute sind Polpette fester Bestandteil der Cucina casalinga und gelten als Seelenspeise, die immer Platz auf dem Familientisch findet.

Polpetta della nonna auf einem Teller angerichtet

Das Originalrezept für Polpetta della nonna

Portionen: 4 Personen
Küche: italienisch
Zubereitungsdauer: ca. 60 Minuten
Schwierigkeitsgrad: einfach

Zutaten

400 g gemischtes Hackfleisch (Rind und Schwein)
100 g altbackenes Weißbrot, in Milch eingeweicht
50 g frisch geriebener Parmesan oder Pecorino
2 Eier
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Bund glatte Petersilie, fein gehackt
Salz und schwarzer Pfeffer
Olivenöl zum Braten

Für die Sauce:
700 g passierte Tomaten
1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe
Olivenöl extra vergine aus Italien kaufen
1 Prise Zucker
Salz, Pfeffer

Zubereitung

1. Brot einweichen:
Das eingeweichte Brot gut ausdrücken und mit Hackfleisch, Eiern, Parmesan, Knoblauch, Petersilie, Salz und Pfeffer vermengen. Alles sorgfältig zu einer homogenen Masse verkneten.

2. Formen:
Mit leicht angefeuchteten Händen gleichmäßige Bällchen formen.

3. Braten:
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Polpette von allen Seiten goldbraun anbraten. Herausnehmen und beiseitestellen.

4. Sauce vorbereiten:
Für die Sauce Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl anschwitzen, dann die passierten Tomaten zugeben. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.

5. Vermischen:
Die Polpette in die Sauce legen und bei niedriger Hitze etwa 30 Minuten sanft schmoren lassen, bis sie durchgezogen und saftig sind.

Polpetta della nonna vegetarische Variante mit Kichererbsen

Serviervorschläge und Kombinationsmöglichkeiten

Klassisch mit Pasta

  • Am beliebtesten ist die Kombination mit Spaghetti oder Penne. Die Sauce wird großzügig unter die Pasta gemischt, die Polpette kommen obenauf.

Mit frischem Brot

  • Ein rustikales Ciabatta oder ein Stück Pane casereccio eignet sich perfekt, um die Sauce aufzunehmen.

Als Antipasto

  • Kleine Polpette lassen sich auch kalt oder lauwarm als Vorspeise reichen, eventuell mit einem Klecks Aioli oder Zitronensauce.

Moderne Varianten

  • Mit Ricotta im Teig werden die Polpette besonders zart.
  • Vegetarische Alternativen mit Kichererbsen oder Linsen greifen die Tradition auf, passen aber zum modernen Geschmack.

Die ideale Weinbegleitung vom Sommelier empfohlen

Zu Polpetta della nonna passen Weine, die die fruchtige Tomatensauce und die Würze des Fleisches harmonisch begleiten:

  • Chianti Classico DOCG – kräftig, mit Noten von Kirsche und Gewürzen, ideal zur Tomatensauce.
  • Montepulciano d’Abruzzo – weich, rund und samtig, hervorragend zu Fleischgerichten.
  • Primitivo di Manduria – fruchtig und intensiv, für alle, die kräftigere Aromen mögen.
  • Barbera d’Alba – frische Säure, die die reichhaltige Sauce ausgleicht.

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