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Postelein Pesto – das frische Kräuterpesto aus Portulak
Postelein Pesto ist eine frische, überraschende Variante des klassischen Pestos und eignet sich besonders, wenn Sie saisonales Blattgrün verwerten möchten. Postelein — auch Portulak genannt, botanisch Portulaca oleracea — bringt eine leicht säuerliche, saftige Note mit. In Italien ist Portulak nicht so verbreitet wie Basilikum. Dennoch passt er sehr gut zur rustikalen, mediterranen Küche. Dort wie in anderen südeuropäischen Regionen wird Postelein seit jeher roh in Salaten oder kurz gegart verwendet. Als Pesto erlebt er eine moderne Renaissance: aromatisch, schnell zubereitet und vielseitig einsetzbar.
Als italienischer Foodscout empfehle ich dieses Pesto für Tage, an denen Sie etwas Leichtes mit Charakter möchten. Postelein hat eine leicht schleimige Textur, wenn er roh püriert wird. Das lässt sich durch kurzes Blanchieren oder gründliches Trocknen sehr gut kontrollieren. Kombiniert mit gerösteten Nüssen, gutem Olivenöl und einem kräftigen Hartkäse entsteht ein Pesto, das zu Pasta, gegrilltem Fisch oder einfach auf geröstetem Brot glänzt.
Variationen, Kultur und praktische Tipps für Postelein Pesto
Kulturell betrachtet steht dieses Pesto für die Küche, die aus Einfachheit Geschmack macht. Es ist kein traditionelles Rezept aus einer bestimmten italienischen Provinz, sondern eher eine freie Interpretation der cucina italiana, die regionale Zutaten kreativ nutzt. Variationen sind zahlreich: Sie können Parmesan durch Pecorino ersetzen, die Nüsse variieren (Pinienkerne, Mandeln, Walnüsse) oder das Pesto ohne Käse vegan ansetzen. Auch Zitronenabrieb oder ein Schluck Weißwein geben eine frische, säuerliche Note, die den charakteristischen Geschmack des Posteleins unterstreicht.
Praktisch ist dieses Pesto auch: Es lässt sich gut vorbereiten und konservieren. Mit einer dünnen Ölhaut bleibt es einige Tage im Kühlschrank aromatisch. Für längere Lagerung empfiehlt sich das Einfrieren in Portionen. Im folgenden Rezept erhalten Sie eine klare, alltagstaugliche Anleitung. So gelingt Ihnen ein cremiges, aromatisches Postelein Pesto — unkompliziert und typisch mediterran.
Das beste Rezept Postelein Pesto
Portionen: 4 Personen
Küche: italienisch
Zubereitungsdauer: 25 Minuten
Schwierigkeitsgrad: einfach
Zutaten
200 g frischer Postelein (Portulak), grob gewaschen und trocken
50 g Pinienkerne (alternativ Walnüsse oder Mandeln)
1–2 Knoblauchzehen, je nach Geschmack
60–80 ml natives Olivenöl extra aus Italien kaufen
50 g Parmigiano Reggiano oder Pecorino, frisch gerieben (für vegane Variante weglassen)
1 TL Zitronensaft oder etwas Zitronenabrieb (optional)
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
1. Vorbereiten:
Postelein gründlich waschen und sehr gut trocken tupfen. Tipp: Am besten in einer Salatschleuder trocknen.
2. Pinienkerne rösten:
Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett leicht anrösten, bis sie duften. Kurz abkühlen lassen.
3. Optionale Vorbereitung:
Optional: Postelein 10–20 Sekunden in kochendem Wasser blanchieren, dann sofort in Eiswasser abschrecken. Dies reduziert die schleimige Textur und erhält die Farbe. Gut ausdrücken.
4. Zerkleinern:
Knoblauch grob schneiden. In einem Mixer oder mit einem Pürierstab Knoblauch und geröstete Pinienkerne grob zerkleinern. Postelein und geriebenen Käse hinzufügen. Kurz zerkleinern.
5. Olivenöl dazugeben:
Während der Mixer läuft, das Olivenöl in einem dünnen Strahl zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Bei Bedarf noch etwas Öl ergänzen.
6. Abschmecken:
Probieren und gegebenenfalls nachwürzen. Für eine besonders feine Textur kurz pürieren; für rustikale Struktur nur grob zerkleinern.
7. Umfüllen:
In ein sauberes Glas füllen und die Oberfläche mit etwas Olivenöl bedecken. So bleibt das Pesto im Kühlschrank frischer.
Kombinationsmöglichkeiten und Serviertipps
Als Pastasoße
- Pasta (Spaghetti, Trenette, Trofie) mit etwas Kochwasser und dem Postelein Pesto vermengen. Nach Belieben Parmesan darüber.
Auf Brot und Antipasti
- Crostini mit Postelein Pesto bestreichen. Passt gut zu gebratenem Gemüse oder gegrillten Zucchinischeiben.
Zu Fisch und Fleisch
- Ein Klecks Postelein Pesto auf gebratenem Lachs oder gegrilltem Hähnchen bringt Frische und Kräuteraromen.
Als Dip oder Dressing
- Mit Joghurt oder Frischkäse gemischt ergibt das Pesto einen cremigen Dip. Verdünnt mit Olivenöl oder etwas Wasser wird es zum schnellen Salatdressing.
Die ideale Weinbegleitung vom Sommelier empfohlen
Ein kurzer Begleitkommentar: Zu einem frischen, grünen Pesto passen leichte, lebhafte Weine, die die Kräuternoten unterstützen ohne zu überdecken.
- Vermentino (Sardinien/Toskana) — fruchtig, mit feiner Kräuterwürze.
- Verdicchio dei Castelli di Jesi — frische Säure und leicht nussige Noten.
- Soave Classico (Garganega) — rund, mit zarter Frucht und Mineralität.
- Leichter Rosato (z. B. Cerasuolo d’Abruzzo) — wenn Sie ein Rosé bevorzugen: frisch und aromatisch.
Häufig gestellte Fragen zu Postelein Pesto
Kann ich Postelein roh für das Pesto verwenden?
Sie können Postelein roh für das Pesto verarbeiten. Wenn Sie allerdings die leicht schleimige Konsistenz vermeiden möchten, blanchieren Sie den Postelein kurz und schrecken ihn ab.
Wie lange hält sich Postelein Pesto im Kühlschrank?
Das Postelein Pesto hält sich 4-5 Tage, wenn es gut verschlossen und mit einer dünnen Ölhaut bedeckt ist. Bei Zimmertemperatur nie länger stehen lassen.