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Sizilianische Pizza: Originalrezept & traditionelle Zubereitung aus Sizilien
Die Sizilianische Pizza (italienisch Pizza Siciliana oder auch Sfincione) ist weit mehr als nur eine Variante des weltbekannten Klassikers. Sie gilt als eigenständige kulinarische Tradition Siziliens, die sich deutlich von der neapolitanischen Pizza unterscheidet. Während Neapel für den dünnen, elastischen Teig mit luftigen Rändern berühmt ist, setzt Sizilien auf eine rustikale, dicke und weiche Basis. Der Teig ist oft höher und erinnert fast an ein Focaccia-Brot, wodurch er die kräftigen Aromen der Beläge perfekt aufnehmen kann.
Ursprung und kulturelle Bedeutung
Die Geschichte der sizilianischen Pizza reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als in Palermo erstmals das „Sfincione“ auftauchte – eine dicke Teigplatte, belegt mit Tomaten, Zwiebeln, Käse und Sardellen. Der Name „Sfincione“ leitet sich von spongia (Schwamm) ab und verweist auf die luftige, schwammartige Konsistenz des Teigs. Diese Art Pizza wurde traditionell zu Festtagen gebacken und von Straßenhändlern verkauft, die ihre Ware lautstark anboten. Noch heute gehört die sizilianische Pizza zu den beliebtesten Streetfood-Spezialitäten der Insel.
Regionale Unterschiede
Auf Sizilien gibt es zahlreiche Varianten. In Palermo ist die Pizza meist dick, reichlich mit Tomaten, Zwiebeln und Caciocavallo-Käse belegt. In Catania hingegen findet man häufig eine dünnere Version mit frischem Gemüse, Auberginen oder Ricotta salata. Besonders bekannt ist auch die Pizza Sfincione Bagherese, die ohne Tomaten auskommt, dafür aber mit Ricotta, Caciocavallo und Sardellen belegt wird. Jede Region interpretiert die sizilianische Pizza nach ihren eigenen Traditionen und Zutaten, sodass das Gericht immer wieder neu entdeckt werden kann.
Beliebte Abwandlungen
Während das Original oft mit Sardellen, Tomaten und Pecorino oder Caciocavallo-Käse zubereitet wird, gibt es heute moderne Varianten mit Oliven, Kapern oder Salsiccia. Manche Rezepte setzen auf frisches Gemüse wie Zucchini oder Paprika. In den USA hat sich aus dieser Tradition die berühmte „Sicilian Pizza“ entwickelt – dort meist als rechteckiges Blechgericht mit dickem Teigboden und großzügiger Käseauflage bekannt.

Das Originalrezept für Sizilianische Pizza
Portionen: 4 Personen
Küche: italienisch
Zubereitungsdauer: ca. 120 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zutaten
500 g Weizenmehl (Typ 00 oder 550)
300 ml lauwarmes Wasser
20 g frische Hefe oder 7 g Trockenhefe
2 EL Olivenöl extra vergine aus Italien kaufen
1 TL Zucker
1,5 TL Salz
400 g stückige Tomaten
2 große Zwiebeln
100 g Pecorino oder Caciocavallo
4 Sardellenfilets in Öl
2 EL Semmelbrösel
1 TL Oregano
Pfeffer aus der Mühle
Olivenöl zum Beträufeln
Zubereitung
1. Hefe vorbereiten:
Die Hefe mit Zucker im lauwarmen Wasser auflösen und 10 Minuten ruhen lassen.
2. Teig vorbereiten:
Mehl, Salz und Olivenöl in eine Schüssel geben. Hefewasser zugeben und zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
3. Belag vorbereiten:
In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen, in feine Ringe schneiden und in etwas Olivenöl langsam glasig schmoren. Stückige Tomaten dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen und 15 Minuten köcheln lassen.
4. Teig ausbreiten:
Den Teig auf ein geöltes Blech geben und mit den Fingern gleichmäßig ausbreiten. Nochmals 30 Minuten gehen lassen.
5. Belgen:
Die Tomaten-Zwiebel-Sauce auf dem Teig verteilen. Sardellen klein zupfen und darüber geben. Mit geriebenem Käse und Semmelbröseln bestreuen.
6. Backen:
Im vorgeheizten Ofen bei 220 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 25–30 Minuten goldbraun backen. Vor dem Servieren mit etwas Olivenöl beträufeln.

Serviervarianten und passende Beilagen
Frischer Beilagensalat
- Rucola mit Kirschtomaten und Parmesan
- Klassischer Insalata mista mit Olivenöl und Balsamico
Antipasti als Begleitung
- Gegrillte Auberginen mit Knoblauch
- Gebratene Paprika mit Kapern
Moderne Abwandlungen
- Mit Oliven, Kapern und Sardellen für extra Würze
- Vegetarisch mit Zucchini, Paprika und Auberginen
Die perfekte Weinbegleitung zur Sizilianischen Pizza
Die sizilianische Pizza ist kräftig im Geschmack und harmoniert besonders gut mit aromatischen, aber nicht zu schweren Weinen.
- Nero d’Avola – fruchtig-würzig, der Klassiker aus Sizilien
- Etna Rosso – mineralisch und elegant, gewachsen auf Vulkanböden
- Cerasuolo di Vittoria – DOCG-Wein mit fruchtiger Note
- Grillo (weiß) – für eine leichtere Variante, frisch und aromatisch
Häufig gestellte Fragen zur Sizilianischen Pizza
Was ist der Unterschied zwischen einer neapolitanischen und einer sizilianischen Pizza?
Der Unterschied zwischen einer neapolitanischen und einer sizilianischen Pizza liegt vor allem im Teig: Die neapolitanische Pizza ist dünn und elastisch, während die sizilianische Pizza dicker und luftiger ist und fast an Focaccia erinnert.
Welche Zutaten gehören traditionell auf eine sizilianische Pizza?
Traditionell gehören auf eine sizilianische Pizza Tomaten, Zwiebeln, Sardellen, Pecorino oder Caciocavallo-Käse sowie Oregano und Semmelbrösel. Regionale Abwandlungen können weitere Zutaten enthalten.
Kann man sizilianische Pizza auch vegetarisch zubereiten?
Ja, sizilianische Pizza kann auch vegetarisch zubereitet werden. Statt Sardellen verwendet man in diesem Fall Gemüse wie Auberginen, Zucchini oder Paprika und kombiniert diese mit Käse und Tomatensauce.
