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Zuppa alla contadina italienische Gemüsesuppe

Zuppa alla contadina — rustikale Suppe der italienischen Landküche

Zuppa alla contadina ist eine einfache, bodenständige Gemüsesuppe aus der italienischen Landküche. Der Name bedeutet wörtlich „Bauernsuppe“ und beschreibt genau das: Ein Gericht, das aus dem Garten und aus Vorräten entsteht. Typisch sind frische Saisonwaren, Hülsenfrüchte, ein gutes Olivenöl und oft etwas Brot oder kleine Pasta als Sättigungsträger. Zuppa alla contadina steht für Geschmack ohne Schnickschnack.

Die Suppe ist kein streng festgelegtes Rezept. Vielmehr ist sie ein Prinzip: Verwenden, was vorhanden ist. Im Frühjahr dominieren junge Bohnen, Erbsen und Zucchini. Im Herbst kommen Kürbis, Wurzelgemüse und Wirsing dazu. In Regionen mit Bohnenkultur ergänzen weiße Bohnen die Suppe, in Gebieten mit viel Getreide nimmt man Brot oder Gerstenkörner. Diese Flexibilität macht Zuppa alla contadina so beliebt — sie passt sich dem Kalender an und schmeckt immer nach Heimat.

Ursprung und regionale Unterschiede

Die Wurzeln der Zuppa alla contadina liegen in der cucina povera. Bauern und Landarbeiter brauchten nahrhafte, preiswerte Speisen. Aus Resten und haltbaren Vorräten entstand die Suppe. In der Toskana finden Sie Verwandte wie die Ribollita, die mit Kohl und Brot reichhaltiger ausfällt. In Kampanien oder Apulien sind Tomaten und Olivenöl dominanter. Im Norden kann Zuppa alla contadina durch Polenta oder Gerste ergänzt werden. Trotz regionaler Unterschiede bleibt das Prinzip gleich: saisonales Gemüse, aromatische Kräuter, ein kräftiger Sud und ein guter Schluck Olivenöl zum Finish.

Zuppa alla contadina lebt von Technik und Zutatenqualität. Ein geduldiger Basis-Soffritto (Zwiebel, Sellerie, Karotte) legt das Aroma. Sorgfältig gekochte Hülsenfrüchte geben Substanz. Frische Kräuter und ein Spritzer Zitronensaft oder ein Hauch Pecorino runden ab. So entsteht eine Suppe, die trotz einfacher Zutaten komplex und wohltuend wirkt.

Zuppa alla contadina eine dampfende Gemuesesuppe

Das Originalrezept für Zuppa alla contadina

Portionen: 4 Personen

Küche: italienisch

Zubereitungsdauer: 60 Minuten

Schwierigkeitsgrad: einfach

Zutaten

800 g gemischtes Gemüse (z. B. 2 Kartoffeln, 2 Karotten, 1 Stange Sellerie, 1 Zucchini, 150 g Wirsing oder Mangold)
200 g weiße Bohnen, vorgekocht (oder 400 g aus der Dose, abgespült)
1 Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
400 g geschälte Tomaten (Dose) oder 400 g frische, gehackte Tomaten
1,2 l Gemüsebrühe oder Hühnerbrühe
50 g kleine Pasta (Ditali oder Orzo) oder 6–8 Scheiben altbackenes Brot
3 EL natives Olivenöl extra aus Italien + extra zum Finish
1 TL getrockneter Oregano oder 1 Zweig Rosmarin
Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Frische Petersilie oder Basilikum zum Servieren
Optional: 50 g geriebener Pecorino oder Parmigiano

Zubereitung

1. Gemüse vorbereiten:
Das Gemüse waschen, schälen und in gleich große Würfel schneiden. Bohnen bereitstellen.

2. Braten:
In einem großen Topf 3 EL Olivenöl erhitzen. Zwiebel, Sellerie und Karotte glasig dünsten (Soffritto). Knoblauch kurz mitrösten.

3. Brühe vorbereiten:
Tomaten zugeben und kurz einkochen lassen. Dann die Brühe angießen und aufkochen.

4. Gemüse kochen:
Kartoffeln und härteres Gemüse zuerst einlegen. Bei mittlerer Hitze 15–20 Minuten köcheln, bis das Gemüse fast weich ist. Zucchini, Wirsing und Bohnen einrühren.

5. Pasta kochen:
Wenn Sie Pasta verwenden, diese jetzt hinzufügen. Nochmals 8–12 Minuten köcheln, bis alles al dente ist. Wenn Sie Brot verwenden, die Suppe dicklicher kochen und das Brot in Stücke in Teller legen, Suppe darauflöffeln.

6. Abschmecken:
Mit Oregano, Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren 1–2 EL Olivenöl und frisch gehackte Petersilie untermischen. Nach Wunsch mit geriebenem Pecorino bestreuen.

Zuppa alla contadina in einer Variante mit Pancetta

Kombinationsmöglichkeiten & Serviertipps

Klassische Beilagen

  • Grobes, geröstetes Landbrot.
  • Einfacher Rucola-Salat mit Zitronendressing.

Herzhaft variieren

  • Mit Pancetta: Vor dem Soffritto 50 g Pancetta anbraten.
  • Mit Grünkohl: Wirsing durch Grünkohl ersetzen für winterliche Version.
  • Mit Gerste: Pasta durch Perlgraupen ersetzen, längere Garzeit beachten.

Serviertipps

  • Geben Sie das Brot separat, wenn Sie Pasta in der Suppe verwenden.
  • Ein Löffel gutes Olivenöl kurz vor dem Servieren erhöht die Aromentiefe.
  • Reste schmecken am nächsten Tag oft noch besser.

Die ideale Weinbegleitung vom Sommelier empfohlen

Zuppa alla contadina ist vielseitig; die Weinwahl hängt von der Füllung und Kräuterwürze ab. Leichte, frische Weine passen am besten.

  • Vermentino (Sardinien/Toskana): frisch, leicht kräuterig.
  • Verdicchio dei Castelli di Jesi: feine Säure, gute Mineralität.
  • Chianti Classico (leicht): wenn die Suppe Tomaten und Bohnen stark betont.
  • Rosato (trocken): vielseitig und erfrischend zur Gemüsenote.

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