Sangiovese und seine Weine: eine italienische Erfolgsgeschichte
In der facettenreichen Welt des Weins nimmt die
Rebsorte Sangiovese einen besonderen Platz ein. Als Herzstück vieler berühmter
italienischer Rotweine bietet der Sangiovese eine reiche Palette an Geschmacksnuancen und Aromen, die sowohl Kenner als auch Neulinge begeistern. Lassen Sie uns gemeinsam die Einzigartigkeit dieser original italineischen Rebsorte entdecken, die ihren Ursprung in den malerischen Weinbergen der Toskana hat.
Herkunft und Geschichte
Die Sangiovese-Traube, eine der ältesten Rebsorten Italiens, hat eine ebenso reiche und komplexe Geschichte wie Geschmack. Ihre Wurzeln reichen bis in die Zeit der Etrusker zurück, die sie bereits vor Jahrhunderten in der Toskana kultivierten. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Sangiovese zu einer der meistangebauten Rebsorten Italiens, insbesondere in der Toskana und in Umbrien. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit gedeiht die Sorte in verschiedenen Regionen Italiens, wobei jede ihre eigenen Charakteristika in die Traube einbringt.
Anbauregionen und Verbreitung
Die Sangiovese-Traube ist vor allem in Mittelitalien verbreitet, mit einem Schwerpunkt in der Toskana. Hier bildet sie die Grundlage für einige der berühmtesten Weine der Welt, darunter
Chianti,
Brunello di Montalcino und
Vino Nobile di Montepulciano. Aber auch in anderen Regionen Italiens wie Umbrien und den Marken ist sie zu finden. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit gedeiht die Sangiovese-Traube in einer Vielzahl von Terroirs, wobei jede Region ihre eigenen, einzigartigen Noten und Charakteristika hervorbringt.
Ausbauart der Rebsorte Sangiovese
Der Ausbau des Sangiovese variiert je nach Region und Weinstil. In der Regel werden die Weine in Edelstahltanks oder in Holzfässern ausgebaut, um die Frische und Fruchtigkeit der Traube zu erhalten. Einige Winzer entscheiden sich jedoch auch für den Ausbau im Barrique, um dem Wein mehr Komplexität und Tiefe zu verleihen. Dieser Ausbau kann den Wein mit Vanille-, Eichen- und Gewürznoten anreichern, die wunderbar mit den natürlichen Fruchtaromen der Sangiovese-Traube harmonieren.
Charakteristik, Duft & Geschmack
Die Sangiovese-Traube ist bekannt für ihre vielschichtigen Eigenschaften, die sowohl Neulinge als auch erfahrene Weinkenner begeistern. Ein Sangiovese-Wein zeichnet sich in der Regel durch eine lebhafte Säure und ausgeprägte Tannine aus, die ihm eine hervorragende Lagerfähigkeit verleihen.
Die Aromenpalette ist breit gefächert, wobei fruchtige Noten von Himbeeren und Kirschen dominieren, oft begleitet von blumigen Anklängen wie Veilchen. Mit zunehmendem Alter können sich auch komplexere Noten wie Leder, Tabak und dunkle Schokolade entwickeln. Die Weine werden oft als "kompliziert" und "anspruchsvoll" beschrieben, vor allem in ihrer Jugend, wenn sie als kantig und schwer zugänglich gelten können.
Die wichtigsten Denominazionen, die man kennen sollte, sind Barbera d'Asti und Barbera d'Alba, die als die besten Weine Italiens und der Welt gelten. Hier eine kurze Liste der typischen Aromen, die man in einem Sangiovese-Wein finden kann:
- Fruchtig: Himbeere, Kirsche
- Floral: Veilchen
- Erdig: Leder, Tabak
- Zusätzliche Noten: Dunkle Schokolade, Vanille (insbesondere bei in Holz gereiften Weinen)
Wie trinkt man Sangiovese Weine?
Um das volle Aroma und den Geschmack des Sangiovese-Weins zu genießen, ist es wichtig, ihn unter den richtigen Bedingungen zu servieren. Die ideale Serviertemperatur liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Ein großes, bauchiges Glas ist ideal, damit sich die Aromen voll entfalten können.
Auch das Dekantieren kann in Betracht gezogen werden, insbesondere bei jungen Weinen, die als "kantig" gelten können. Dieses Verfahren hilft, die Tannine zu mildern und die komplexen Aromen des Weins zu öffnen. Nehmen Sie sich Zeit, den Wein zu verkosten und beobachten Sie, wie er sich im Glas entwickelt, um das volle Geschmackserlebnis zu genießen.
Besonderheiten der Sangiovese Rebsorte
Der Sangiovese ist die meistangebaute Rebsorte Italiens und in der Toskana besonders stark vertreten. Sie ist bekannt für ihre zahlreichen Klone und daher unter vielen Namen bekannt. Sangiovese ist der Hauptbestandteil weltberühmter Weine wie Brunello di Montalcino und Vino Nobile di Montepulciano, die beide in der Toskana hergestellt werden.
Sie spielt auch eine wichtige Rolle in anderen beliebten italienischen Weinen wie Chianti Classico, wo sie oft reinsortig vorkommt, und Chianti DOC, wo sie mit anderen Rebsorten wie Colorino verschnitten wird. Ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu einer bevorzugten Rebsorte für Winzer, die eine Rebsorte suchen, die ihren Weinen sowohl Qualität als auch Charakter verleiht.
Wozu schmecken Sangiovese Weine
Die kulinarische Welt bietet eine Fülle von Möglichkeiten, die den Genuss eines guten Glases Sangiovese Weins ergänzen können. Nach einer kurzen Einleitung in die Welt der Sangiovese Weine, möchten wir Ihnen einige Speiseempfehlungen anbieten, die perfekt zu diesem vielseitigen Wein passen:
- Rotes Fleisch: Gerichte wie Ossobuco oder ein klassisches Steak harmonieren wunderbar mit den tanninreichen und fruchtigen Noten des Sangiovese.
- Pasta: Probieren Sie eine Pasta mit einer reichhaltigen Tomatensauce, die die fruchtigen Noten des Weins ergänzt.
- Pizza: Eine klassische italienische Pizza mit Mozzarella und Basilikum kann ein einfacher, aber köstlicher Begleiter sein.
- Käse: Hartkäse wie Parmesan oder Pecorino sind ausgezeichnete Begleiter, die die Komplexität des Weins unterstreichen.
- Wildgerichte: Die erdigen Noten des Sangiovese harmonieren hervorragend mit Wildgerichten wie Hirsch oder Wildschwein.
Ausgezeichnete Sangiovese Weingüter und Weine
Die Welt des Sangiovese ist reich an herausragenden Weingütern, die Jahr für Jahr bemerkenswerte Weine produzieren. Hier sind einige der renommiertesten Weingüter, die Sie im Auge behalten sollten:
- Braida di Giacomo Bologna: Bekannt für ihren Barbera d'Asti Bricco dell'Uccellone, einen der meistprämierten Barbera-Weine überhaupt.
- Sandrone: Ein Weingut, das für seine Basislinie von Barbera-Weinen bekannt ist.
- Elio Altare: Ein weiteres renommiertes Weingut, das eine beeindruckende Palette von Barbera-Weinen bietet.
- Vietti: Ein Weingut, das für seine hochwertigen Barbera-Weine bekannt ist, die sowohl Einsteiger als auch erfahrene Weinkenner begeistern.
Eine Liste mit bekannten Sangiovese Weinen
- Brunello di Montalcino: Ein reinsortiger Sangiovese-Wein, der für seine Qualität und Langlebigkeit bekannt ist.
- Vino Nobile di Montepulciano: Ein weiterer reinsortiger Sangiovese, der in der Toskana produziert wird und für seine Eleganz und Komplexität bekannt ist.
- Chianti Classico: Ein meist reinsortiger Sangiovese-Wein, der für seine fruchtigen Noten und ausgeprägte Tanninstruktur bekannt ist.
- Chianti DOC: Ein Wein, der größtenteils aus Sangiovese besteht, oft gemischt mit anderen Rebsorten wie Colorino.
Häufige Fragen zur Sangiovese
In diesem Abschnitt möchten wir einige der am häufigsten gestellten Fragen rund um die Rebsorte Sangiovese beantworten. Diese Fragen könnten sowohl von Neulingen als auch von erfahrenen Weinkennern kommen, die ihr Wissen vertiefen möchten.
Wie schmeckt Sangiovese Wein?
Sangiovese Weine sind bekannt für ihre vielschichtigen Geschmacksprofile. In der Regel können Sie eine harmonische Mischung aus fruchtigen Noten wie Himbeere, Kirsche und Veilchen erwarten. Diese Weine sind oft strukturreich und elegant, wobei junge Weine manchmal als kantig und schwer zugänglich beschrieben werden. Die Komplexität des Geschmacks macht sie zu einer anspruchsvollen Wahl für Kenner.
Was heißt Sangiovese auf Deutsch?
Der Name "Sangiovese" stammt aus dem Italienischen und wird oft als "Blut des Jupiter" übersetzt. Dies ist eine Anspielung auf die reiche, tiefrote Farbe des Weins und seine prominente Stellung in der italienischen Weinkultur.
Ist Sangiovese eine Rebsorte?
Ja, Sangiovese ist tatsächlich eine der bekanntesten und am meisten angebauten Rebsorten in Italien. Sie ist vor allem in der Toskana weit verbreitet und ist die Hauptzutat in einigen der berühmtesten italienischen Weine, darunter Brunello di Montalcino und Chianti.
Warum ist Brunello so teuer?
Brunello di Montalcino, ein Wein, der ausschließlich aus Sangiovese-Trauben hergestellt wird, ist aufgrund mehrerer Faktoren oft teuer. Erstens sind die Anbaubedingungen für diese spezielle Rebsorte in der Region Montalcino ideal, was zu einer hohen Qualität der Trauben führt. Zweitens sind die Produktionsstandards für Brunello sehr hoch, mit strengen DOCG-Richtlinien, die eine lange Reifezeit im Fass vorschreiben. Dies, kombiniert mit der hohen Nachfrage und dem weltweiten Ruf des Weins, trägt zu seinem höheren Preis bei.